Feuerwehr

Schwarzenbek

Dachteile sichern

Montag, 21.02.2022 11:26

Einsatzort: Stettiner Straße , 21493 Schwarzenbek
Schleife: 1 - Einsatz Groß
  Fahrzeuge: MZF, DL(A)K23/12, HLF 20/16, RW 2

Die Sturmtiefs Ylenia und Zeynep haben den Frauen und Männern der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbek seit Donnerstag jede Menge Arbeit beschert. Auch am Sonntag dauerten die Aufräumarbeiten im Stadtgebiet noch an. Darüber hinaus waren die Kameraden aus Schwarzenbek auch in den Umlandgemeinden mit im Einsatz, um dort bei der Beseitigung von Gefahrenstellen zu helfen. „Mit Ylenia am Donnerstag war es noch relativ entspannt“, bilanziert Feuerwehrchef Jan Piossek. „Mit Zeynep ging es dann aber ab Freitagabend und vor allem in der Nacht zum Sonnabend ordentlich rund“, so Piossek.

Seit Freitag um 18 Uhr war in der Feuerwache an der Lauenburger Straße die Amtsführungsstelle besetzt. Erstmals wurde dieses Konzept zur Entlastung der bei solchen Flächenlagen stark belasteten Integrierten Regionalleitstelle Süd in der Praxis umgesetzt. Die Leitstelle gab Einsätze per Funk oder per Email an die Amtsführungsstelle weiter, die koordinierte die Kräfte dann in ihrem lokalen Zuständigkeitsbereich. In der Stadt und im Amt Schwarzenbek-Land wurden so einige Dutzend Einsätze geregelt und über eigene Funkrufgruppen kommuniziert. Als der Wind gegen 4 Uhr etwas abgeflaut hatte, wurde die Arbeit der Amtsführungsstelle beendet.

Am Donnerstag mussten die Feuerwehrleute in Schwarzenbek unter anderem zur B 404 und zur Brüggemannstraße ausrücken. An der Bundesstraße hatte der Sturm Bäume beschädigt, an der Brüggemannstraße ein Dach abgedeckt. In Brunstorf und Kollow unterstützte die Besatzung der Drehleiter bei verschiedenen Einsätzen. Piossek: Am Abend mussten wir dann zusätzlich noch zu zwei durch eine Brandmeldeanlage ausgelösten Einsätzen ausrücken.“ Außerdem stand an der Berliner Straße in einem Keller Wasser.

Freitag und Sonnabend ging es dann Schlag auf Schlag. Am Moorweg blockierten umgestürzte Bäume den Durchgang, zwei weitere Bäume in Schieflage wurden vorsorglich gefällt. Von dort ging es für die Einsatzkräfte direkt zur Berliner Straße: Im Unterstand für Fahrräder der Schüler der Gemeinschaftsschule brannte Unrat. Es folgten weitere Sturmschäden: An der Hamburger Straße zertrümmerte ein massiver Ast einen geparkten Golf, schräg gegenüber wehten Gartenstühle auf die Fahrbahn. An der Frankfurter Straße war ein großes Baumstück aus dem Hauptstamm eines Baumes gebrochen und auf ein Mehrfamilienhaus gekracht. Hier mussten auch die Drehleiter und der Rüstwagen eingesetzt werden. „Wir haben den abgebrochenen Stamm mit der Seilwinde des Rüstwagens vorsichtig vom Gebäude weggezogen und den verbliebenen Stamm dann vorsichtshalber gefällt“, erklärt Zugführer Timo Lehmann. Er war als Erkunder im Einsatz, um die Einsatzstellen zu beurteilen und Prioritäten in deren Abarbeitung festzulegen.

Heftig erwischt hatte es auch das Flachdach des Hochhauses an der Stettiner Straße. Die Erkundung des Flachdaches über den Zugang einer Bodenluke vom Trockenraum auf dem Dachboden ergab, dass auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern Dachhaut und Dämmung zerfetzt waren. Zusammen mit einer aus Lübeck angerückten Baufachberaterin des Technischen Hilfswerks wurde die Lage so bewertet, dass eine Sicherung während des Sturms nicht möglich war. Die Polizei sperrte die Stettinter Straße daraufhin ab und gab Lautsprecherdurchsagen durch, die Anwohner mögen wegen der Gefahr abstürzender Trümmer die Häuser nicht verlassen. Auch über Warnapps gab es entsprechende Hinweise. Für eine Reparatur des Daches muss zunächst aufwendig ein Gerüst aufgebaut werden, beurteilte eine Baufirma die Lage am Sonnabendmorgen.

Auch am Sonntag mussten noch weitere Sturmschäden abgearbeitet werden. Inklusive der nötigen Nachbereitungen zogen sich auch diese Einsätze wieder einige Stunden hin. „Ein Kompliment für unseren Einsatz erhielten wir von unserem Dienstherrn, dem Bürgermeister“, berichtet Piossek. Er ließ den Kameraden ausrichten, dass er die Bürger der Stadt bei ihnen in guten Händen wisse. Und auch die Landtagsabgeordnete Andrea Tschacher kontaktierte Piossek und bedankte sich für den Einsatz der Ehrenamtlichen.

 

Zur Galerie, eines der Bilder anklicken

 

© 1883 - Freiwillige Feuerwehr Schwarzenbek. Alle Rechte vorbehalten.

KONTAKT & ANFAHRT DATENSCHUTZ IMPRESSUM
Mausklick deaktivieren